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Genua

Genua

Genua ist mit 611.476 Einwohnern im Stadtgebiet die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Genua und der Region Ligurien im nordwestlichen Italien an der Küste des Mittelmeeres. Genua zeichnet sie vor allem durch die größte Altstadt Europas aus und zieht Touristen aus aller Welt an. Die Stadt liegt direkt am Mittelmeer und ist umgeben von dem Apenningebirge. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Lanterna, der 117 Meter hohe Leuchtturm steht im Westen des alten Hafens und ist seit Jahrhunderten Orientierungspunkt für Seefahrer. 2004 erhielt Genua zusammen mit Lille den Titel der Kulturhauptstadt Europas.

Als strategisch wichtige Stadt für die Römer im Kampf gegen die Ligurier um ca. 200v.Chr. wuchs die Hafenstadt zu einem wichtigem Handels- und Militärposten heran. Während des Mittelalters wuchs die Hafenstadt Genua immer weiter und wurde zusammen mit Pisa und Venedig als Stadtstaat zu einer führenden Kolonialmacht. Die Gebietsgewinne verursachten jedoch bald Eifersüchteleien zwischen verschieden Städte und deren adligen Familien. Genua gelang es jedoch beide Stadtstaaten zu unterwerfen. Die bekanntesten Familien Genuas waren die Doria, Fieschi, Grimaldi, Spinola, die sich wechselseitig auf die Herrscher von Frankreich, Neapel, Mailand und Spanien stützten.Vor der Hegemonie einer der beiden Großmächte, Frankreich und Spanien, gelang es Andrea Doria 1528 die Stabilität Genuas zu sichern. Genua verlor jedoch nach und nach seine Kolonien, und als nur noch Korsika übrig war,begann die Republik sich kontinentalen Interessen zuzuwenden, geriet dabei in die Kämpfe der Großmächte und wurde 1684 durch die Flotte Ludwigs XIV. beschossen und 1743 durch österreichische Truppen besetzt.1768 wurde das aufständische Korsika an Frankreich abgetreten, dessen Truppen unter Napoleon Bonaparte 1796 die Österreicher vertrieben und nun Genua besetzten, bis die Stadt 1805 ganz an Frankreich kam. Der Wiener Kongreß überließ Genua dann dem Königreich Piemont-Sardinien, mit dem es dann 1860 im neuen Königreich Italien aufging.

Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zwar schwer beschädigt, jedoch auch schnell wieder aufgebaut und überzeugt heute durch seine großartige Alstadt, für die vor allem die Architektur des Galeazzo Alessi (1512-72), ein Schüler Michelangelos, tonangebend war.

Internationale Aufmerksamkeit erhielt Genua 2001 durch den G8-Gipfel, in deren Verlauf ein Antiglobalisierungsgegner erschossen und viele festgenommen wurden.

Heute ist Genua immer noch eine wichtige Handelsstadt und ist zur Zeit wirtschaftlich so stark, dass ein Flugplatz und ein neuer Containerhafen gebaut wird, für die sogar ein Hügel abgetragen werden muss und ein Teil des Meeres aufgeschüttet wird.

Kaum eine andere italienische Großstadt hat sich in den letzten Jahren atmosphärisch und architektonisch so gut entwickelt wie Genua. Zahlreiche Gebäude wurden renoviert, neue Bauten in der Hafengegend errichtet und neue Museen eröffnet. Auch die Fußgängerzonen wurden erweitert und erneuert. Gegen 1990 schien die Stadt so, als kippe vor allem die Altstadt allmählich in den sozialen und physischen Verfall. In vielen Gassen machten sich Drogenhändler breit. Zahlreiche Gebäude verfielen, in Kellerräumen und verlassenen Bauten hausten Hunderte farbiger Einwanderer, manche Zonen waren erschreckend schmutzig. Heute präsentiert sich Genua in neuem Licht. Die Stadt ist sauberer geworden und die Drogenhändler wurden zurück gedrängt. Auch durch die weitläufigen Renovierungen, wurde das Bild der Stadt gewahrt. Heute kann man wieder nachts in den Straßen und Gaßen ohne Probleme von Lokal zu Lokal bummeln.